Ungarn

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Nach Überqueren der slowakisch-ungarischen Grenze ist deutlich ein Unterschied zu sehen. In Ungarn sind die Ortschaften grösser und der Verkehr auf den Strassen ist viel dichter. Ganz zu schweigen von den komplizierten langen ungarischen Ortsnamen wie zum Beispiel Boldogkõváralja, Hajdúböszörmény oder Jászalsószentgyörgy, bei denen man den Anfang vergessen hat bevor man ihn zu Ende gelesen hat...

Im Osten fuhren wir durch das interessante Zempleni Gebirge und durch Weinanbau-Gebiete. Gerne hätten wir mal einen Weinkeller besucht, aber scheinbar sind diese zum Trinken da und nicht zu Degustieren. Und weil wir nachmittags unterwegs waren, war noch keine Zeit zum Trinken...
 
 
Da wir am Tage zuvor einfach nur durch Eger durchgefahren waren, besuchten wir die Stadt am nächsten Tag nochmals. Zufällig war in der Burg gerade ein Festival mit verschiedenen Darbietungen. Wir haben das Foltermuseum besichtigt. Obwohl alles auf Ungarisch beschrieben war, war vieles selbsterklärend und makaber und unheimlich genug.
 
Falls es in Ungarn überhaupt mal ein Gebirge hat, so ist dieses von endlos dichtem Buchenwald bedeckt, der zwar Schatten spendet, aber keine grosse Abwechslung oder gar Aussicht bietet.
 
Das Dorf Hollokö ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist schön renoviert und in fast jedem Haus wird etwas an die vielen Besucher verkauft. Die Restaurants im Ort schliessen um 17 Uhr, danach ist wohl wieder Ruhe im Dorf.

Übrigens gibt es in Rumänien noch unzählige weitere Dörfer dieser Art, die mindestens genauso schön sind...
 
Da es nur wenige Brücken hat, kann man die Donau fast nur mit Fähren überqueren.
 
Der Sommer 2007 war für Ungarn viel zu trocken und zu heiss, was deutlich an der Vegetation sichtbar war. Unser Tag in Budapest war wohl der einzige Tag, an dem etwas Wasser vom Himmel fiel. Es hat den ganzen Tag geregnet, bzw. genieselt, was aber für die Vegetation viel zu wenig war.
 
Auf der Stadtrundfahrt im Bus erzählt die Führerin, eine Oekonomin, einiges über ihr Land. So leben von den 10 Millionen Ungarn ganze 2 Millionen in Budapest. Die Stadt sei schon viel zu gross, meint sie. Von den 10 Millionen sollen 3 Millionen Bettler sein, da sie keine Arbeit haben (9% Arbeitslose) oder zu wenig verdienen. Der Normallohn sei 600 € pro Monat und auch wenn 2 verdienen, bleibt bei den relativ hohen Preisen nichts übrig, insbesondere wenn noch Statussymbole wie teure Autos abbezahlt werden müssen...
 
Am nächsten Tag schien wieder die Sonne und wir besichtigten die kleine Stadt Szentendre mit ihren malerischen Gassen. Früh am Morgen waren wir fast alleine unterwegs, später öffneten all die vielen Souvenirshops und die Touristenmassen trafen mit unzähligen Bussen ein.
 
Auf dem Weg in den Osten besuchten wir das Lieblings-Schloss der bei den Ungarn so beliebten Kaiserin Sissi.
 
Im Hortobagy Nationalpark bei Tiszafüred haben wir ein Motorboot gemietet um die Wasserlandschaft anzusehen. Es hätte auch Kanus gegeben, aber das Gebiet ist riesengross und die Wasserwege waren uns zu lang bei dem heissen Wetter.
 
Die Puszta so wie wir sie erlebten, ist ein beliebtes Touristenziel an dem viel Unterhaltung geboten wird. Es werden Kutschenfahrten und Gulaschessen im Freien angeboten und auch die typische Geigenmusik fehlt nicht.
 
Ganz im Nordosten haben wir Ungarn verlassen und sind nach Rumänien weiter gereist.
 
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