2009 Südamerika Brasilien (Teil 2)

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Zuhause hatten wir viel Verwirrendes über den Zugang zum Pantanal gelesen. Als wir da waren, konnten wir als Einzelreisende ohne Vorausbuchung problemlos in den Park. Die vielen Brücken waren alle in bestem Zustand. Nur Camping-Möglichkeiten gab es kaum. Man setzt hier wohl eher auf gut zahlende Touristen die lieber in komfortablen Unterkünften wohnen wollen.
Das Pantanal ist mit etwa 230'000 Quadratkilometern die grösste Überschwemmungsebene Amerikas. In der Regenzeit wird viel davon überflutet. Hier haben neben der Landwirtschaft auch die vielen wilden Tiere genügend Platz.

Unzählige Vögel und Kaimane kann man direkt von der Transpantaneira aus beobachten. Diese Strasse führt über viele Brücken bis Porto Jofre. Dort wurde sie wegen Widerständen der Naturschützer nicht weiter gebaut. Es war ursprünglich geplant, dass die Strasse quer durch das Pantanal geht.

Als wir da waren, konnten wir die allermeisten Vögel und Kaimane gleich beim Eingang beobachten. Weiter im Süden in Richtung Porto Jofre hatte es nicht mehr so viele Tiere an der Strasse.

Ein grosser Teil des Parks wird landwirtschaftlich genutzt, hier Wasserbüffel, für Brasilianer nichts Besonderes, für uns aber einen Stopp wert.

Immer wieder trafen wir auf die grossen struppigen Wasserschweine (Cabybara), hier beim Überqueren der Transpantaneira an der angekündeten Stelle...
Das ist das unspektakuläre Ende der Transpantaneira in Porto Jofre am Ufer des Rio Cuiaba.
 
An den Strassen wird überall mit Hochdruck und mit Einsatz vieler Maschinen ausgebaut und renoviert. Lange Stopps vor Baustellen sind normal. Dafür sind die Strassen in der Regel in einem ausgezeichneten Zustand.
 
Typische Landschaft: endlose Felder und unspektakuläre flache Hügel und Rinder.
Entspannung am schönen Wasserfall, wobei das laute Rauschen mit der Zeit auch nerven kann.
 
 
Das ist im südlichen Teil des Pantanals. Einige finden es hier langweilig, uns hatte es gefallen und wir waren froh, dass wir diesen Abstecher doch noch gemacht hatten.
Vögel hatte es etwas weniger als im Norden, dafür noch viel mehr Kaimane.

Bei Porto Manga muss der Rio Miranda mit der Fähre überquert werden.
Der brasilianische Toyota Bandeirante ist das zuverlässige Transportmittel abseits geteerter Strassen. Und unser HJZ 78 natürlich auch!
 
Corumba liegt an der Grenze zu Bolivien.
Immer wieder wurden wir als Bolivianer identifiziert, da unser Autokennzeichen mit BL wie BoLiven beginnt...
 

Im Süden Brasiliens sieht es teilweise aus wie bei uns zuhause in der Schweiz oder Deutschland. Kein Wunder, dass sich hier viele europäische Auswanderer nieder liessen.
 
In Brasilien wird auf saubere (?) Art viel saubere (?) Energie aus Biomasse erzeugt. Immer wieder sahen wir qualmende und stinkende Fabriken.
 
Quebra-Molas (schlafende Polizisten): jede Ortsdurchfahrt ist gespickt mit diesen Bodenwellen. Es ist das einzige Mittel die Brasilianer etwas abzubremsen. Und es erübrigt Geschwindigkeitskontrollen.
 
Endlich wieder einmal unter Touristen! Aber es lohnte sich! In Foz do Iguaçu gibt es Einiges zu entdecken.
Spiegel als Mittel gegen die Einsamkeit der Flamingos im Vogelpark.
Im Parque das Aves erkannten wir viele Vögel wieder. Die meisten schienen sich in ihren grossen zum Teil begehbaren Käfigen wohl zu fühlen.

Obwohl die Tiere sehr nah waren, war es gar nicht immer einfach diese zu fotografieren, besonders die Kolibris und dieser Schnellläufer hier, der immer hin und her rannte.
 
Das ist der Eingang zur Sehenswürdigkeit Nummer Eins, die Wasserfälle von Iguaçu!

Alles ist bestens organisiert und die Touristen werden mit Bussen vom Eingang zu den Fällen gefahren.
Tipp für Selbstfahrer: Gratisparkplatz gegenüber beim Parque das Aves.
Es ist eigentlich kein einzelner Wasserfall, sondern eine ganze Kette von Fällen. Und jeder einzelne könnte dem Schweizer Rheinfall die Show stehlen.

Teilweise ein feuchtes Vergnügen, aber bei tropisch heissen Temperaturen wagen sich alle in die Gischt um das spektakuläre Schauspiel von Nahem zu beobachten ...wobei auch mal eine Kamera etwas Wasser abbekommt.
Die Wasserfälle auf brasilianischer Seite sahen wir bei Sonnenschein. Am Abend begann es ringsherum zu Gewittern. Es blitzte in allen Himmelsrichtungen und später begann es heftig zu regnen.
 
Am nächsten Tag war es spürbar kälter geworden und es gewitterte den ganzen Tag munter weiter. Ein guter Zeitpunkt, um das Innere des Staudamms im Trockenen zu besichtigen.

Die Dimensionen des Staudamms waren eindrücklich. Der See hat immer etwa den gleichen Wasserstand. Insgesamt 20 Generatoren erzeugen eine Leistung von 14'000 Megawatt. Dieser eine hier also 700 Megawatt. Ein ganzes AKW in Europa leistet etwa 1000 Megawatt, das Birsfelder Flusskraftwerk am Rhein 15 Megawatt.
 
Der Regen wollte einfach nicht mehr aufhören. Sogar in Europa berichteten die Medien von diesem Unwetter das teilweise noch von heftigem Sturm begleitet war.

Weiter geht es bei immer noch strömendem Regen nach Argentinien.
 
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